Teurer als geplant: Stromerzeuger sollen ohne weitere Prüfung beschafft werden
In der aktuellen Gemeindevertretersitzung wurde durch die Mehrheit der CDU und einer Stimme aus der CWE beschlossen, dass für die Beschaffung von weiteren Stromerzeugern überplanmäßige Haushaltsmittel in Höhe von € 109.000,- freigegeben werden.
Im Haushalt 2024 ist ein Betrag von 60.000,- Euro für die Anschaffung von Stromerzeugern vorgesehen, um bei einem evtl. längerem Stromausfall z.B. Rathaus, Bürgerhaus und Feuerwehrhäuser mit Strom zu versorgen. Diese Initivative ging seinerzeit von der CDU aus und wurde nach längeren Diskussionen von uns mitgetragen, weil auch wir die Notwendigkeit der Versorgungssicherheit oben anstellen. Allerdings waren diese 60.000,- dann relativ schnell für eine zunächst notwendige Aufrüstung der Hausstromanschlüsse und die Beschaffung von ersten Stromversorgern ausgegeben.
Nun wurden wir damit konfrontiert, dass für die vollständige Beschaffung ein weiterer Investitionsbedarf von über 100.000,- zusätzlich (!) notwendig ist, um die geplante Stromversorgung zu erreichen. Es wurde ein Angebot von einem Unternehmen präsentiert, in dem die Investitionsmaßnahmen mit mehreren weiteren Stromerzeugern beziffert wurde. Hier gab es vielfältigen Klärungsbedarf, so z.B. zur Leistung der einzelnen Stromerzeuger, zu den Einsatzorten etc. Alternativangebote wurden nicht vorgelegt.
Zudem gab es ungeklärte Fragen zu den Folgekosten, die mit der Betriebsbereithaltung und Wartung der Stromerzeuger einhergehen.
Hier hatten wir darum gebeten, sich nochmals in Ruhe mit dem Thema zu beschäftigen, und ein ausgewogenes Konzept mit einem vernünftigen Verhältnis von Risiko zu Kosten zu erreichen.
Leider haben wir die Abstimmung verloren, so investiert die Gemeinde nun eine Gesamtsumme von 169.000,- (statt ursprünglich 60.000,-) in unproduktives Gerät, was auch in den kommenden Jahren deutliche Zusatzkosten verursachen wird.